Pflegefachmann gehalt

Pflegefachmann gehalt

Pflegefachmann gehalt

Pflegeberufe rücken immer stärker in den Fokus – und das zurecht. Mit dem demografischen Wandel und einem wachsenden Pflegebedarf wird qualifiziertes Pflegepersonal in Deutschland dringend gebraucht. Doch wie sieht eigentlich das Gehalt eines Pflegefachmanns oder einer Pflegefachfrau aus?

In diesem Artikel bekommst du einen klaren Überblick über das Gehalt als Pflegefachkraft in Deutschland – von Durchschnittswerten über regionale Unterschiede bis hin zu Einflussfaktoren wie Berufserfahrung und Arbeitgebergröße.

Pflegefachfrau, Pflegefachmann – Was steckt hinter der neuen Berufsbezeichnung?

Seit Januar 2020 gibt es eine umfassende Reform der Pflegeausbildung in Deutschland. Die ehemals getrennten Ausbildungen in Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege wurden in einem einheitlichen Berufsbild zusammengefasst: dem Pflegefachmann bzw. der Pflegefachfrau.

Das bringt Vorteile: Pflegekräfte werden nun generalistisch ausgebildet und können flexibel in verschiedenen Bereichen arbeiten – sei es im Krankenhaus, Pflegeheim, in der ambulanten Pflege oder im Hospiz. Eine Spezialisierung ist weiterhin möglich, aber kein Muss.

Was verdient eine Pflegefachkraft? Der Gehaltsüberblick

Kommen wir zur entscheidenden Frage: Wie hoch ist das Gehalt?

Im Durchschnitt verdienen Pflegefachkräfte in Deutschland rund 4.223 Euro brutto im Monat. Hochgerechnet auf ein Jahr ergibt das etwa 52.369 Euro. Aber: Dieser Wert ist ein Median – das bedeutet, die Hälfte verdient mehr, die andere Hälfte weniger.

Hier ein Überblick über die Gehaltsspanne:

Gehaltsniveau Monatsgehalt (Brutto) Jahresgehalt (Brutto)
Unteres Quartil (25 %) 3.782 € 46.900 €
Median (50 %) 4.223 € 52.369 €
Oberes Quartil (75 %) 4.716 € 58.476 €

Wie entwickelt sich das Gehalt mit der Berufserfahrung?

Eine Faustregel in der Pflege lautet: Je länger du im Beruf bist, desto mehr kannst du verdienen. Das Gehalt steigt mit den Jahren an, und Erfahrung zahlt sich aus – auch finanziell:

  • Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: ca. 3.724 € monatlich
  • 3 bis 6 Jahre: ca. 3.803 €
  • 7 bis 9 Jahre: ca. 3.906 €
  • Mehr als 9 Jahre: ca. 4.229 €

Pflegefachkraft-Gehalt nach Bundesland

Lebst du in Bayern oder Sachsen? Dann wird dein Gehalt unterschiedlich ausfallen, auch wenn ihr beide dieselbe Tätigkeit ausübt. Der Wohnort spielt beim Pflegegehalt eine wichtige Rolle – unter anderem aufgrund regionaler Tarifverträge und Lebenshaltungskosten.

Bundesland Ø Monatsgehalt (Brutto) Ø Jahresgehalt (Brutto)
Baden-Württemberg 4.422 € 54.836 €
Bayern 4.316 € 53.513 €
Hessen 4.392 € 54.463 €
Hamburg 4.352 € 53.963 €
Nordrhein-Westfalen 4.238 € 52.558 €
Sachsen 3.726 € 46.199 €
Thüringen 3.722 € 46.149 €

Tipp: Wer höhere Gehälter anstrebt, sollte sich nach Stellen in westdeutschen Bundesländern oder urbanen Regionen umsehen – hier liegt die Bezahlung meist über dem Durchschnitt.

Unternehmensgröße: Zahlt der Arbeitgeber mehr?

Nicht nur wo, sondern auch für wen du arbeitest, hat Einfluss auf deinen Lohn. Große Einrichtungen zahlen in der Regel besser – insbesondere, wenn sie tarifgebunden sind (z. B. Unikliniken oder öffentliche Träger mit TVöD-P).

Unternehmensgröße Durchschnittliches Monatsgehalt
< 100 Mitarbeiter ca. 3.824 €
101–1.000 Mitarbeiter ca. 4.354 €
1.001–20.000 Mitarbeiter ca. 4.748 €
> 20.000 Mitarbeiter bis zu 4.852 €

Wenn du also auf langfristige finanzielle Sicherheit setzt, lohnt es sich, größere Arbeitgeber in Betracht zu ziehen.

Was macht eine Pflegefachfrau eigentlich genau?

Pflegekräfte sind Allrounder – mit Fachwissen, Herz und Struktur. Zu ihren Hauptaufgaben gehören:

  • Unterstützung bei Körperhygiene, Essen und Bewegung
  • Verabreichung von Medikamenten und Wundversorgung
  • Überwachung und Dokumentation des Gesundheitszustands
  • Unterstützung in psychosozialen Belastungssituationen
  • Anleitung von Angehörigen
  • Administrative Aufgaben wie Pflegeplanung oder Terminkoordination

Ob im Krankenhaus, Pflegeheim oder Zuhause – Pflegefachkräfte sind der wichtigste Anker für Patientinnen und Patienten jeden Alters.

Voraussetzungen für den Beruf: Mehr als nur Fachwissen

Der Pflegeberuf ist erfüllend, aber auch fordernd. Wer langfristig in der Pflege arbeiten möchte, sollte bestimmte Eigenschaften mitbringen:

  • Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenz
  • Belastbarkeit – körperlich und mental
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Teamfähigkeit und Organisationstalent
  • Bereitschaft zu Schichtdienst, Wochenendarbeit – manchmal auch Feiertagsdiensten

Die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau dauert in der Regel drei Jahre. Sie kombiniert Theorie an einer Pflegeschule mit praktischen Einsätzen in Kliniken, Pflegeheimen oder ambulanten Einrichtungen. Zusätzlich gibt es inzwischen auch duale Studiengänge im Bereich Pflegewissenschaft oder Pflegepädagogik.

Fazit: Wird Pflege gut bezahlt? Ja – mit Perspektive

Pflegefachfrauen und -männer leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Auch wenn der Pflegeberuf körperlich und emotional fordernd sein kann, bietet er Stabilität, Sinn und Entwicklungschancen.

Das Gehalt in der Pflege ist im soliden Mittelfeld angesiedelt – und mit wachsender Erfahrung, Fortbildungen oder Spezialisierungen deutlich steigerbar. Wer bei großen Arbeitgebern oder in tarifgebundenen Kliniken arbeitet, kann sogar über 4.800 Euro monatlich verdienen.

Du suchst einen Beruf mit echtem Mehrwert, Nähe zu Menschen und sicherer Zukunft? Dann ist eine Karriere als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann vielleicht genau das Richtige für dich.


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Tipp: Speichere diesen Artikel oder teile ihn mit jemandem, der über eine Pflegeausbildung nachdenkt – damit Wissen über faire Bezahlung nicht auf der Strecke bleibt.

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