Lehrer gehalt

Lehrer gehalt

Lehrer gehalt

Lehrerinnen und Lehrer leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Sie unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht nur beim Lernen, sondern auch in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung. Doch wie gut wird dieser verantwortungsvolle Beruf eigentlich bezahlt?

In diesem Artikel schauen wir uns das Lehrer-Gehalt in Deutschland genau an: Was verdient man im Durchschnitt? Wie unterscheiden sich die Gehälter je nach Bundesland, Schulform oder Berufserfahrung? Und wie wird man überhaupt Lehrer oder Lehrerin? Hier bekommst du einen umfassenden Überblick – transparent, aktuell und leicht verständlich.

Durchschnittliches Lehrer-Gehalt in Deutschland

Beginnen wir mit dem großen Ganzen: Das durchschnittliche Jahresgehalt für Lehrkräfte in Deutschland liegt bei etwa 71.377 Euro brutto – das entspricht rund 5.756 Euro monatlich (bei einer 40-Stunden-Woche).

Natürlich ist das nur ein Mittelwert. Die tatsächlichen Gehälter unterscheiden sich oft deutlich – je nach Schulform, Region, Erfahrung und Anstellungsart.

Hier eine grobe Einordnung der Gehaltsspanne:

  • Unteres Quartil (25 % verdienen weniger): 61.605 € jährlich / 4.968 € monatlich
  • Median (50 % verdienen mehr, 50 % weniger): 71.377 € jährlich / 5.756 € monatlich
  • Oberes Quartil (25 % verdienen mehr): 82.700 € jährlich / 6.669 € monatlich

Diese Zahlen basieren auf aktuellen Daten aus dem öffentlichen und privaten Bildungsbereich in Deutschland.

Gehaltsunterschiede zwischen den Bundesländern

Ein Lehrergehalt in München ist nicht zwangsläufig mit dem in Leipzig vergleichbar. Denn: Die Bezahlung hängt stark vom jeweiligen Bundesland ab – vor allem durch Unterschiede im Beamtenstatus, Tarifverträge und regionale Haushaltslagen.

Hier einige Durchschnittswerte (bei Vollzeit, 40 Std./Woche):

Bundesland Jahresgehalt Monatsgehalt
Baden-Württemberg 74.740 € 6.027 €
Hessen 74.231 € 5.986 €
Hamburg 73.549 € 5.931 €
Mecklenburg-Vorpommern 61.368 € 4.949 €
Sachsen-Anhalt 62.255 € 5.021 €

Es zeigt sich: Im Westen verdienen Lehrkräfte meist besser als im Osten – auch wenn sich diese Kluft langsam verringert.

Schule ist nicht gleich Schule: Gehaltsunterschiede nach Schulform

Auch die Art der Schule, an der du unterrichtest, spielt eine große Rolle bei der Gehaltsfrage.

Hier ein Überblick über das durchschnittliche Jahresgehalt je nach Schulform und Spezialisierung:

  • Grundschule: ca. 64.239 €
  • Förderschule: ca. 64.239 €
  • Berufsschule: ca. 51.011 €
  • Sprachlehrer/in: ca. 60.670 €
  • Lehrer/in für Deutsch als Fremdsprache: ca. 54.529 €
  • Waldorf- oder Montessori-Schule: zwischen 50.000 € und 55.000 €
  • Nachhilfelehrer/in (freiberuflich): ca. 38.170 €

Tendenziell gilt: Je höher die Schulform (z. B. Gymnasium) und je spezieller das Fach (etwa Mathematik oder Physik), desto attraktiver fällt das Gehalt aus.

Berufserfahrung – der Gehalts-Turbo

Wie fast überall steigen auch im Lehrerberuf die Gehälter mit den Jahren. Eine höhere Erfahrungsstufe im öffentlichen Dienst bedeutet automatisch eine bessere Vergütung.

So entwickeln sich die Durchschnittsgehälter mit der Berufsdauer:

  • Weniger als 3 Jahre: ca. 63.538 €
  • 3–6 Jahre: ca. 64.907 €
  • 7–9 Jahre: ca. 66.714 €
  • Über 9 Jahre: ca. 72.723 €

Zusätzliche Funktionen wie Konrektor/in, Fachbereichsleitung oder Schulleitung können das Einkommen übrigens nochmal deutlich steigern – nicht selten bis in den Bereich von über 80.000 € jährlich.

Arbeitgebergröße: Großer Träger, besseres Gehalt?

Groß ist nicht immer besser – aber in Sachen Lehrer-Gehalt häufig schon. Wer bei größeren Bildungseinrichtungen angestellt ist oder im staatlichen Schuldienst arbeitet, verdient in der Regel mehr.

Hier ein Vergleich:

  • Bildungsstätte mit < 100 Mitarbeitenden: Ø 70.225 €
  • 101–1.000 Mitarbeitende: Ø 72.746 €
  • 1.001–20.000 Mitarbeitende: Ø 74.477 €
  • > 20.000 Mitarbeitende: Ø 74.917 €

Private und kleinere Träger zahlen teils deutlich weniger – insbesondere, wenn keine Tarifbindung besteht.

Der Weg zum Lehrerinnen- oder Lehrerberuf

Wie wird man eigentlich Lehrer in Deutschland? Der klassische Weg führt über ein Lehramtsstudium, das sich in mehrere Phasen gliedert:

  1. Bachelorstudium (Lehramt): 6 Semester
  2. Masterstudium: weitere 4 Semester
  3. Referendariat (praktische Ausbildung): 18–24 Monate
  4. Zweites Staatsexamen als Abschluss

Je nach Schulform und Bundesland unterscheiden sich die Anforderungen geringfügig.

Du hast kein Lehramtsstudium gemacht? Kein Problem – besonders in Fächern wie Mathe, Technik oder Naturwissenschaften suchen viele Bundesländer dringend Quereinsteiger. Voraussetzung: ein abgeschlossenes Masterstudium oder Ähnliches sowie pädagogische Zusatzqualifikationen.

Typische Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer

Gute Lehrerinnen und Lehrer bringen viel mehr als Fachwissen mit. Besonders gefragt sind:

  • Pädagogisches Gespür
  • Soziale Kompetenz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Belastbarkeit
  • Konfliktlösungskompetenz

Und nicht zu vergessen: die Freude am Umgang mit Menschen – selbst in stressigen Klassenzimmersituationen.

Gerade in der heutigen Zeit mit digitalen Herausforderungen und gesellschaftlichem Wandel braucht es die Bereitschaft zur Weiterentwicklung und Offenheit für neue Lern- und Lehrmethoden.

Fazit: Was verdient man als Lehrerin oder Lehrer?

Zusammengefasst hängt das Gehalt einer Lehrkraft in Deutschland von vielen Faktoren ab:

  • Standort (Bundesland)
  • Schulform und Fachrichtung
  • Berufserfahrung
  • Funktion innerhalb der Schule
  • Größe des Arbeitgebers

Im Schnitt bewegt sich das Lehrer-Gehalt zwischen 50.000 und 75.000 Euro jährlich – mit Potenzial nach oben für erfahrene Lehrkräfte oder solche in Leitungspositionen.

Doch Geld ist nicht alles. Der Lehrerberuf punktet mit:

  • Gesellschaftlicher Relevanz
  • Sicherem Arbeitsplatz (v. a. im Beamtenverhältnis)
  • Geregelten Arbeitszeiten und langen Urlaubszeiten
  • Perspektive auf Pension – statt gesetzlicher Rente

Wer mit dem Gedanken spielt, Lehrer oder Lehrerin zu werden, sollte sich jedoch nicht nur vom Gehalt leiten lassen. Viel wichtiger sind Leidenschaft für Bildung, der Wunsch, mit jungen Menschen zu arbeiten – und die Motivation, einen Unterschied zu machen.

Interessiert an einer Lehrerkarriere?

Ob frisch nach dem Studium oder als Quereinsteiger mit Berufserfahrung: Der Weg in den Schuldienst kann erfüllend und zukunftssicher sein. Informiere dich über Ausbildungsmöglichkeiten, offene Stellen und Förderprogramme in deinem Bundesland.

Der Lehrerberuf ist mehr als “nur” ein Job – er ist eine Berufung mit Sinn.

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