Schulbegleiter gehalt

Schulbegleiter gehalt

Schulbegleiter gehalt

Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter übernehmen eine zentrale Rolle im schulischen Alltag vieler Kinder mit Förderbedarf. Doch wie sieht die finanzielle Realität in diesem Berufsfeld aus?

Was verdient ein*e Schulbegleiter*in durchschnittlich?

Das durchschnittliche Monatsgehalt für Schulbegleiter*innen in Deutschland liegt bei etwa 2.847 Euro brutto, was einem Jahresgehalt von rund 35.308 Euro entspricht (auf Basis einer 40-Stunden-Woche).

  • Unteres Viertel: ca. 2.561 €/Monat
  • Oberes Viertel: ca. 3.165 €/Monat

Das bedeutet: Die Gehaltsspanne variiert stark – je nach Bundesland, Arbeitgeberstruktur und individueller Qualifikation.

Gehalt nach Bundesland: Wo lohnt sich der Job am meisten?

Die regionale Vergütung ist im sozialen Bereich besonders unterschiedlich. In folgenden Bundesländern verdient man als Schulbegleiter*in am meisten:

  • Baden-Württemberg: 2.982 €
  • Hessen: 2.961 €
  • Hamburg: 2.934 €
  • Bayern: 2.910 €

Am unteren Ende der Skala stehen folgende Regionen:

  • Mecklenburg-Vorpommern: 2.448 €
  • Sachsen-Anhalt: 2.484 €
  • Thüringen: 2.509 €
  • Sachsen: 2.512 €

Während sich das Einkommen stark unterscheidet, bewegen sich Lebenshaltungskosten ebenso unterschiedlich – was bei der Bewertung des Gehalts berücksichtigt werden sollte.

Berufserfahrung: Wie wirkt sie sich aus?

Mit den Jahren steigt meist auch die Bezahlung:

  1. Weniger als 3 Jahre: ca. 2.644 €
  2. 3–6 Jahre: ca. 2.683 €
  3. 7–9 Jahre: ca. 2.733 €
  4. Über 9 Jahre: ca. 2.880 €

Die Entwicklung verläuft zwar moderat, zeigt aber eine klare Richtung – vor allem bei Kombination mit Qualifizierungsmaßnahmen.

Arbeitgebergröße: Wie wirkt sie sich auf das Gehalt aus?

Größere Arbeitgeber bieten oft strukturierte Gehaltsmodelle:

  • Kleine Träger (< 100 MA): ca. 2.796 €
  • Mittlere Träger (101–1.000 MA): ca. 2.918 €
  • Große Träger (1.001–20.000 MA): ca. 3.003 €
  • Sehr große Träger (> 20.000 MA): ca. 3.024 €

Tarifbindung (z. B. TVöD, AVR) kann hier ein echter Vorteil sein – nicht nur beim Thema Einkommen, sondern auch bei Urlaub, Arbeitszeiten und Fortbildung.

Aufgaben von Schulbegleiter*innen: Mehr als “nur dabei sein”

Die Aufgaben sind vielfältig und gehen weit über reine Präsenz im Klassenzimmer hinaus:

  • Unterstützung beim Verständnis und der Umsetzung von Unterrichtsinhalten
  • Begleitung bei organisatorischen und alltäglichen Aufgaben
  • Integration auf dem Pausenhof und bei Ausflügen
  • Interaktion mit Lehrer*innen, Eltern und therapeutischen Fachkräften
  • Pflegerische Betreuung bei Bedarf
  • Dokumentation und Teamabsprachen

Die psychische und emotionale Anforderung ist hoch – und wird oft unterschätzt.

Wo arbeiten Schulbegleiter*innen?

Mögliche Einsatzorte sind vielfältig, darunter:

  • Grundschulen, weiterführende Schulen oder Förderschulen
  • Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Freie Träger der Wohlfahrtspflege
  • Ambulante sozialpädagogische Dienste

Je nach Träger gelten unterschiedliche Gehaltsrahmen, abhängig von Tarifverträgen und finanzieller Ausstattung.

Weiterbildung und Karriere: Welche Chancen gibt es?

Wer Schulbegleiter*in ist, hat mehrere Optionen, sich weiterzuentwickeln:

  • Sonderpädagogische Zusatzqualifikationen
  • Ausbildung zur*m Arbeitserzieher*in
  • Fachwirt*in im Erziehungswesen
  • Studium in Sozialer Arbeit, Heilpädagogik oder Rehabilitationspädagogik

Diese Weiterbildungen können nicht nur zu höherem Einkommen, sondern auch zu größeren Verantwortungsbereichen führen.

Fazit: Schulbegleiter – Herzblut trifft Realität

Der Beruf des Schulbegleiters verlangt großes Engagement, Empathie und Belastbarkeit – wird allerdings finanziell nicht immer entsprechend honoriert. Im bundesweiten Vergleich liegt das Gehalt vieler Schulbegleiter*innen unter dem anderer Sozialberufe.

Dennoch: Die Kombination aus gezielter Weiterbildung, Wahl eines tariflich gebundenen Arbeitgebers und Berufserfahrung kann eine solide Einkommensentwicklung ermöglichen.

Tipp: Nutze aktuelle Gehaltsvergleichs-Tools, um dein Einkommen realistisch einzuschätzen – besonders vor Bewerbungen oder Gehaltsverhandlungen.

Der Beruf der Schulbegleiter*innen ist eine tragende Säule inklusiver Bildung — und verdient nicht nur ideelle, sondern auch monetäre Wertschätzung.

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