Notarfachangestellter gehalt
Du interessierst dich für eine Karriere im Notariat und fragst dich, was ein Notarfachangestellter eigentlich verdient? Dann bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag werfen wir einen genauen Blick auf das Gehalt von Notarfachangestellten in Deutschland – je nach Berufserfahrung, Region und Arbeitgebergröße.
Wenn du strukturiertes Arbeiten liebst, dich für juristische Themen begeistern kannst und einen verantwortungsvollen Beruf mit abwechslungsreichen Aufgaben suchst, könnte dieser Job genau das Richtige für dich sein.
Was macht ein Notarfachangestellter eigentlich?
Notarfachangestellte sind das Rückgrat eines jeden Notariats. Sie sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft – sei es bei der Erstellung von Urkunden, der Kommunikation mit Ämtern oder der Organisation von Beurkundungsterminen.
Typische Aufgaben eines Notarfachangestellten sind:
- Entwurf von Urkunden, Vollmachten und Erbscheinanträgen
- Vorbereitung und Nachbereitung von Beurkundungen
- Terminorganisation und Mandantenbetreuung
- Behörden- und Gerichtskorrespondenz
- Gebührenkalkulation und Buchführung
Kurz gesagt: Als Notarfachangestellter bist du die rechte Hand des Notars – und ohne dich läuft im Büro kaum etwas.
Ausbildung und Voraussetzungen: Was solltest du mitbringen?
Der Weg in den Beruf führt über eine dreijährige duale Ausbildung. Diese findet sowohl im Notariat als auch in der Berufsschule statt und endet mit einer IHK-Prüfung.
Was solltest du mitbringen?
- Einen mittleren Schulabschluss (mindestens Realschule)
- Sehr gute Deutschkenntnisse und schriftliches Ausdrucksvermögen
- Diskretion, Sorgfalt und Organisationstalent
- Interesse an rechtlichen Themen und Verwaltungsprozessen
Mit abgeschlossener Ausbildung stehen dir viele Türen offen. Wer sich weiterbildet, etwa zum Notarfachwirt oder Betriebswirt für Recht, kann sich nicht nur fachlich weiterentwickeln, sondern auch sein Gehalt deutlich steigern.
Wovon hängt das Gehalt ab?
Ganz klar: Das Gehalt als Notarfachangestellter ist kein fixer Betrag, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter:
- Berufserfahrung
- Bundesland
- Größe des Arbeitgebers
- Zusätzliche Qualifikationen
Laut aktuellen Daten liegt das durchschnittliche Bruttogehalt in Deutschland bei rund 3.366 Euro pro Monat (etwa 41.744 Euro jährlich). Doch der Spielraum ist groß:
- Unteres Quartil: ca. 3.002 Euro/Monat
- Oberes Quartil: über 3.775 Euro/Monat
Gehalt nach Berufserfahrung: So steigt dein Lohn mit den Jahren
Erfahrung zahlt sich aus – und das spiegelt sich auch im Gehalt wider. Je länger du im Beruf bist, desto höher fällt in der Regel deine Bezahlung aus:
- Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: ca. 2.843 Euro/Monat
- 3–6 Jahre: ca. 2.925 Euro/Monat
- 7–9 Jahre: ca. 3.037 Euro/Monat
- Mehr als 9 Jahre: ca. 3.443 Euro/Monat
Mit wachsender Verantwortung wächst eben auch das Einkommen. Wer sich kontinuierlich weiterbildet, steigt oft zusätzlich in höheren Gehaltsklassen auf.
Arbeitgebergröße: Wer zahlt am besten?
Nicht nur deine Erfahrung, sondern auch die Größe deines Arbeitgebers beeinflusst dein Gehalt. In kleineren Kanzleien liegt der Verdienst meist unter dem Durchschnitt, während größere Organisationen oft besser zahlen. Hier eine Übersicht:
- Kleine Notariate (< 100 Mitarbeiter): ca. 3.375 Euro/Monat
- Mittelgroße Kanzleien (101 – 1.000 Mitarbeiter): ca. 4.018 Euro/Monat
- Großunternehmen (1.001 – 20.000 Mitarbeiter): ca. 4.512 Euro/Monat
- Sehr große Organisationen (> 20.000 Mitarbeiter): ca. 4.645 Euro/Monat
Da die meisten Notarfachangestellten allerdings in kleineren Notariaten arbeiten, liegen die Durchschnittsgehälter entsprechend niedriger.
Regionale Unterschiede: In welchem Bundesland verdient man am meisten?
Wie in vielen Berufen gibt es auch im Notariatswesen große Unterschiede im Gehalt je nach Region. Ein Blick auf die Bundesländer zeigt deutliche Schwankungen:
- Baden-Württemberg: ca. 3.525 Euro/Monat
- Hessen: ca. 3.501 Euro/Monat
- Hamburg: ca. 3.469 Euro/Monat
- Bayern: ca. 3.440 Euro/Monat
- Nordrhein-Westfalen: ca. 3.378 Euro/Monat
- Berlin: ca. 3.246 Euro/Monat
- Niedersachsen: ca. 3.215 Euro/Monat
- Sachsen: ca. 2.970 Euro/Monat
- Thüringen: ca. 2.967 Euro/Monat
- Mecklenburg-Vorpommern: ca. 2.894 Euro/Monat
Der Trend: In Süd- und Westdeutschland sind die Gehälter tendenziell höher als im Osten – was unter anderem auf wirtschaftliche Stärke und die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften zurückzuführen ist.
Weiterbildung zahlt sich aus: Mehr Wissen, mehr Einkommen
Du hast den Wunsch, dich beruflich weiterzuentwickeln? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt! Ob als Notarfachwirt, mit einem betriebswirtschaftlichen Abschluss oder einer Spezialisierung in einem bestimmten Rechtsgebiet – Weiterbildung ist der Schlüssel zu mehr Verantwortung und besserer Bezahlung.
Zusätzliche Qualifikationen machen dich nicht nur auf dem Arbeitsmarkt attraktiver, sondern eröffnen dir auch Positionen mit Führungsverantwortung.
Fazit: Stabiler Job mit fairer Bezahlung und Entwicklungschancen
Der Beruf des Notarfachangestellten ist mehr als nur ein „Bürojob“ – er verbindet rechtliches Fachwissen mit Organisationstalent und enger Mandantenbetreuung. Das Gehalt liegt im soliden Mittel – abhängig von Berufserfahrung, Standort und Kanzleigröße.
Wer den Weg in diesen Beruf einschlägt, profitiert von Jobsicherheit und einer klaren Perspektive: Wer sich weiterbildet, kann mit der Zeit nicht nur die Karriereleiter, sondern auch die Gehaltsstufen erklimmen.
Extra-Tipp: Wie steht dein Gehalt im Vergleich?
Du möchtest wissen, ob dein aktuelles Gehalt dem Branchendurchschnitt entspricht? Online-Gehaltsrechner helfen dir dabei, dein Einkommen realistisch einzuordnen. Mit ein paar Klicks kannst du dein Profil anonym hinterlegen und erhältst einen Vergleich mit anderen Notarfachangestellten in deiner Region und Erfahrungsstufe.
So hast du eine solide Basis für das nächste Gehaltsgespräch – oder deine Entscheidung für den nächsten Karriereschritt.
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