Ordnungsamt Mitarbeiter gehalt

Ordnungsamt Mitarbeiter gehalt

Ordnungsamt Mitarbeiter gehalt

Hast du dich schon einmal gefragt, wer eigentlich für Sauberkeit, Ruhe und Ordnung in deiner Stadt sorgt? Genau – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts übernehmen diese wichtige Aufgabe. Doch wie sieht ihr Berufsalltag genau aus? Was verdient man als Außendienstkraft im Ordnungsdienst wirklich? Und welche Möglichkeiten gibt es für den Einstieg und die berufliche Weiterentwicklung?

In diesem Artikel findest du alles, was du rund um das Ordnungsamt-Mitarbeiter-Gehalt, typische Aufgaben, Voraussetzungen und Karriereperspektiven wissen musst – auf den Punkt gebracht und gut verständlich.

Was verdient ein Mitarbeiter beim Ordnungsamt?

Das Gehalt von Ordnungsamt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern kann stark variieren – je nach Erfahrung, Bundesland, Qualifikation und ob sie angestellt oder verbeamtet sind. Im bundesweiten Durchschnitt liegt das Bruttogehalt laut aktuellen Zahlen bei etwa:

  • 3.784 Euro monatlich
  • 46.922 Euro jährlich

Wie groß ist die Gehaltsspanne?

Nicht alle verdienen gleich. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Verteilung – orientiert an den sogenannten Quartilen:

  • Unteres Quartil: ca. 3.370 €/Monat (entspricht rund 41.784 €/Jahr)
  • Median (Durchschnitt): ca. 3.784 €/Monat (ca. 46.922 €/Jahr)
  • Oberes Quartil: ca. 4.249 €/Monat (ca. 52.691 €/Jahr)

Rund die Hälfte aller Ordnungsamt-Beschäftigten verdient zwischen etwa 3.370 und 4.250 Euro brutto im Monat. Der Rest liegt entweder darunter oder darüber – abhängig von mehreren Einflussfaktoren.

Regionale Unterschiede im Ordnungsamt-Gehalt

Nicht überall wird gleich viel bezahlt – gerade im öffentlichen Dienst macht das Bundesland einen beachtlichen Unterschied. Hier ein paar Beispiele:

Bundesland Durchschnittliches Monatsgehalt
Baden-Württemberg 3.962 €
Bayern 3.867 €
Nordrhein-Westfalen 3.798 €
Sachsen 3.338 €
Mecklenburg-Vorpommern 3.253 €

Westdeutsche Bundesländer liegen meist vorne, aber auch die Lebenshaltungskosten sind dort in der Regel höher. Wichtig ist also der Vergleich von Nettoverdienst und Kaufkraft.

Einfluss der Berufserfahrung auf das Gehalt

Wie in vielen Berufen zahlt sich Erfahrung aus – wortwörtlich:

  • Weniger als 3 Jahre: ca. 3.261 €/Monat
  • 3–6 Jahre: ca. 3.346 €/Monat
  • 7–9 Jahre: ca. 3.459 €/Monat
  • Mehr als 9 Jahre: ca. 3.832 €/Monat

Erfahrene Mitarbeiter können also über 500 Euro pro Monat mehr verdienen als Berufseinsteiger.

Unternehmensgröße macht den Unterschied

Auch die Größe des Arbeitgebers – also wie viele Beschäftigte die Stadt- oder Gemeindeverwaltung hat – spielt eine Rolle beim Gehalt:

  • Unter 100 Mitarbeiter: ca. 3.573 €/Monat
  • 101–1.000 Mitarbeiter: ca. 4.019 €/Monat
  • 1.001–20.000 Mitarbeiter: ca. 4.347 €/Monat
  • Mehr als 20.000 Mitarbeiter: ca. 4.675 €/Monat

Größere Verwaltungen zahlen also tendenziell besser – eventuell auch wegen höherer Anforderungen.

Was macht eigentlich ein Ordnungsamt-Mitarbeiter?

Der Arbeitstag im Ordnungsdienst ist alles andere als eintönig. Die Aufgaben sind vielfältig – von Präsenzstreifen bis Bürgerkontakt:

Typische Aufgaben im Überblick:

  • Kontrolle und Ahndung von Falschparkern, Ruhestörungen und freilaufenden Hunden
  • Überwachung von Gaststätten mit Blick auf Lärm- und Jugendschutz
  • Präsenz bei öffentlichen Veranstaltungen – inklusive Kontrolle von Alkoholkonsum bei Jugendlichen
  • Prüfung von Grünanlagen auf Sauberkeit und Hundeverhalten
  • Einsatz in Brennpunkten zur Konfliktprävention
  • Unterstützung der Polizei bei Notfällen, Evakuierungen oder Großveranstaltungen
  • Dokumentation und schriftlicher Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern

Der Spagat zwischen Streife und Schreibtisch gehört dazu – ebenso wie der Umgang mit manchmal herausfordernden Situationen.

So wirst du Mitarbeiter beim Ordnungsamt

Du überlegst, selbst im Ordnungsdienst zu arbeiten? Dann gibt es verschiedene Wege dorthin.

Typische Ausbildungswege:

  • Verwaltungsfachangestellte/r – eine klassische Ausbildung im öffentlichen Dienst (ca. 3 Jahre)
  • Verwaltungslehrgang I oder II – für Ein- und Umsteiger
  • Für Beamte: Befähigung für den mittleren Dienst (z. B. durch ein Vorbereitungsdienst mit Laufbahnprüfung)

Quereinsteiger mit einer abgeschlossenen öffentlichen Ausbildung oder ähnlicher Qualifikation können sich ebenfalls bewerben – etwa über Umschulungen oder interne Programme. In der Regel wird ein Führerschein Klasse B vorausgesetzt.

Aufstieg und Weiterbildung: Diese Optionen hast du

Der Ordnungsdienst ist mehr als nur eine Einstiegsstation – wer will, kann Verantwortung übernehmen und Karriere machen.

Mögliche Weiterentwicklungen:

  • Team- oder Einsatzleitung: Übernahme von Führungsverantwortung innerhalb des Ordnungsdienstes
  • Spezialisierungen: Etwa in Themen wie Umweltkontrolle, Gewerbeaufsicht oder Lärmschutz
  • Studium im Bereich Public Management, Verwaltungswirtschaft oder Sozialmanagement – bei vorhandener Hochschulzugangsberechtigung

Weiterbildungen sind im öffentlichen Dienst gern gesehen und öffnen neue Türen – fachlich und finanziell.

Was solltest du mitbringen? Persönliche Anforderungen & Soft Skills

Die Arbeit im Außendienst ist anspruchsvoll – sowohl körperlich als auch psychisch. Deshalb zählen neben der Ausbildung auch gewisse persönliche Eigenschaften.

Wichtige Fähigkeiten:

  • Freundliches, aber klares Auftreten – du darfst kein Blatt vor den Mund nehmen
  • Belastbarkeit – auch bei unangenehmen Begegnungen
  • Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit
  • Konflikt- und Deeskalationsfähigkeit
  • Interkulturelles Verständnis – hilfreich im Umgang mit vielfältigen Bürgergruppen
  • Technisches Verständnis – etwa für mobile Kontrollgeräte
  • Flexibilität bei den Arbeitszeiten – Dienste an Wochenenden oder Feiertagen gehören dazu

Herausforderungen im Berufsalltag

Nicht jeder reagiert positiv auf ein Knöllchen. Konflikte, Beleidigungen und gelegentlich sogar Gewalt gehören zum Berufsrisiko. Deshalb ist innere Stärke und eine professionelle Haltung gefragt.

Gleichzeitig bietet der Job im Ordnungsdienst die Möglichkeit, wirklich etwas für das soziale Miteinander in der Stadt zu tun. Du bist sichtbar, nimmst Einfluss – und trägst dazu bei, dass sich alle sicher und respektiert fühlen.

Fazit: Ein Job mit Verantwortung und Entwicklungspotenzial

Der Beruf als Ordnungsamt-Mitarbeiter/in ist alles andere als langweilig: Du arbeitest im Herzen deiner Stadt, hast viel Kontakt mit Menschen und leistest einen echten Beitrag zur Gemeinschaft.

Auch wenn du nicht das höchste Gehaltsniveau im öffentlichen Dienst erreichst, bietet der Job solide Verdienstmöglichkeiten, gute Arbeitsplatzsicherheit und Perspektiven zur Weiterentwicklung.

Wenn du dich für Recht, Ordnung und das Miteinander interessierst, körperlich belastbar bist und Verantwortung übernehmen willst – dann ist eine Karriere im Ordnungsdienst vielleicht genau das Richtige für dich.

Sonstiges